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Neuer „Kitzinger Herkunftsvergleich“: Leistung und Tierwohl bei Legehennen unter der Lupe

Die gezielte Zucht von Hühnern zur Erzeu­gung von Eiern hat in den zurück­liegenden Jahr­zehnten für deut­lich mehr Effi­zienz gesorgt. Gleich­zeitig gewinnt auch das Thema Tier­wohl bei der Zucht­arbeit zu­nehmend an Be­deutung. Die neuesten Er­geb­nisse aus dem „Kitzinger Herkunfts­vergleich“ der Baye­ri­schen Landes­anstalt für Land­wirt­schaft (LfL) und der Baye­rischen Staats­güter (BaySG) zeigen, dass eine moderne Lege­henne pro Jahr bis zu 330 Eier legt und pro Kilo­gramm produzierter Ei­masse rund zwei Kilogramm Futter verbraucht.

Die erhobenen Daten belegen, dass Lege­hennen heute höchst effi­zient in der Um­wand­lung von pflanz­licher Bio­masse in ein hoch­wertiges Lebens­mittel für den men­schli­chen Ver­zehr sind, was wiederum Ressourcen schont. Zum Vergleich: 1966 legte eine Lege­henne im Kitzinger Herkunfts­vergleich durch­schnitt­lich 248 Eier und ver­brauchte pro kg pro­du­zierter Ei­masse noch 2,75 Kilo­gramm Futter. Doch nicht nur die Leistungs­para­meter werden im Kitzinger Her­kunfts­ver­gleich erhoben. Um Rück­schlüsse auf das Tier­wohl zie­hen zu können, werden seit einigen Jah­ren in regel­mäßigen Ab­ständen Bonituren des Ge­fie­ders durch­ge­führt. Auch hier gab es deutliche Unter­schiede zwischen den sechs ge­testeten Herkünften.

Um diese Unter­schiede und die Ent­wicklung der Leistungs- und Tier­wohl­parameter von ver­schiedenen Lege­hennen­linien dar­stellen zu können, werden am Staats­gut in Kitzingen in Ko­operation von LfL und BaySG bereits seit 1966 so­genannte Her­kunfts­ver­gleiche durch­ge­führt. Dabei werden Merk­male wie Ei­zahl und Futter­ver­wertung je ein­ge­stallter Henne sowie die Bruch­festig­keit der Eier bei ver­schiedenen Lege­hennen­linien erfasst. Dadurch kann unter neu­tralen Be­din­gungen objektiv fest­gestellt werden, wie der züchte­rische Fort­schritt der am Markt er­hält­lichen Lege­hennen ist.

Die im Kitzinger Herkunfts­ver­gleich er­hobenen Daten stel­len wert­volle Grund­lagen für Land­wirte dar, um die für die je­wei­ligen be­trieb­liche Rahmen­bedingungen am besten geeignete Lege­hennen­linie zu identi­fizieren. Lege­hennen­haltern geben sie eine Entscheidungs­hilfe beim Zukauf von ihren Lege­hennen. Auch für die Zucht­unter­nehmen sind die erhobenen Daten sehr wert­voll, um die Zucht­arbeit, auch im Hin­blick auf mehr Tier­wohl, weiter zu verbessern.

Weitere Informationen

16. Bayerischer Herkunftsvergleich von Legehybriden in Bodenhaltung
Bayerische Herkunftsvergleiche von Legehybriden am Staatsgut Kitzingen